Die Funktion der Suchmaschinen
Um die Geschichte der Suchmaschinenoptimierung besser verstehen zu können, muss man sich zuerst im Klaren sein, wie Suchmaschinen funktionieren und worauf sie beim Ranking Wert legen. Eine Suchmaschine benutzt in einem ersten Schritt einen Webcrawler (auch Spider oder Robot genannt). Der Webcrawler hat die Aufgabe, automatisch das World Wide Web zu durchsuchen und die Webseiten zu analysieren. Ähnlich wie beim Internetsurfen folgt der Webcrawler Hyperlinks, um zu einer weiteren Seite zu gelangen.

Der Algorithmus der Suchmaschinen
Um die Ergebnisse der Analyse auszuwerten, benutzen die Suchmaschinen so genannte Suchalgorithmen. Heute sind das hochkomplexe Berechnungen mit einigen hundert Faktoren, die natürlich nur der Betreiber der Suchmaschine vollständig kennt. Die Ergebnisse dieser Auswertung sehen wir täglich am Bildschirm: das Organic Listing.

Zurück zur Geschichte: wie beschrieben, ist der Suchalgorithmus der Schlüssel zum Erfolg bzw. zu der Platzierung. Die Massnahmen zur Suchmaschinenoptimierung sind somit unweigerlich mit der Entwicklung des Algorithmus’ verbunden: worauf reagiert der Algorithmus und wie kann eine Website möglichst darauf abgestimmt werden? Diese Frage steht seit jeher im Zentrum.

Suchmaschinentechnologie
Als die Suchmaschinentechnologie entstand, waren die Algorithmen natürlich noch sehr einfach und unausgereift – und damit leicht durchschaubar. Es reichte völlig, das Keyword im Title und in der Description zu nennen und im Content noch einige Male aufzuführen, in den meisten Fällen hatte man so seine Site schon unter den ersten 10 Ergebnissen platziert. Das ging natürlich nicht lange gut und es mussten neue Faktoren mitberücksichtigt werden.

Die Richtlinien der Suchmaschinen
Es folgte eine Zeit, ganz nach dem Motto „was noch nicht verboten ist, ist erlaubt“. So wurden diverse Methoden zur Suchmaschinenoptimierung angewandt, die heute von den Betreibern nicht mehr akzeptiert werden bzw. deren Richtlinien widersprechen. Klassische Beispiele sind Keywordspamming (Keyword hundertfach wiederholen), verborgene Texte (weisser Text auf weissem Hintergrund) oder Brückenseiten.

1998 begann für alle Teilnehmer des World Wide Web eine neue Zeitrechnung: die Firma Google würde gegründet. Die beiden Gründer, Larry Page und Sergey Brin, verfolgten eine ganz bestimmte Vorstellung von qualitativ hohen Suchtreffern: bei akademischen Arbeiten werden üblicherweise Angaben zur Quelle gemacht. Die einfache Überlegung dahinter war, dass eine Quelle, die oft genannt wird, auch relevanter sein muss als andere, die selten genannt werden. Und genau dieses Prinzip adaptierten sie auf Ihre Suchmaschine: je mehr Links auf eine Seite verweisen, desto relevanter muss diese Seite sein.

Keyword Relevanz in den Suchmaschinen
So gewannen immer mehr und differenzierte Faktoren an Bedeutung und daraus sind die Algorithmen entstanden, die heute von den Suchmaschinen Anwendung finden. Die Verlinkungen werden zwar nach wie vor gezählt und bewertet, stellen aber nur noch einen kleinen Teil aller Faktoren dar. Die Basis für eine erfolgreiche Optimierung ist heute der Inhalt einer Website: je mehr qualitativer Inhalt, desto höhere Chancen auf eine gute Platzierung. Denn das Ziel einer jeden Suchmaschine ist es, dem Benutzer die bestmöglichen und relevantesten Suchergebnisse anzuzeigen – und die Relevanz steht in direktem Zusammenhang mit dem Inhalt. Weitere Faktoren sind die Hinterlegung der richtigen Keywords und die möglichst suchmaschinenfreundliche Gestaltung der Quellcodes.

Weiterentwicklung der Suchmaschinen
Abschliessend lässt sich sagen, dass die Suchmaschinen zwar schon massive Fortschritte gemacht haben und sich auch immer weiterentwickelten, dieser Prozess aber noch längst nicht zu Ende ist. Fast täglich werden die Suchalgorithmen verändert (und im Idealfall damit verbessert). Webseiten, die heute in den Topplatzierungen sind, können also morgen schon wieder in der Masse untergehen. Die Geschichte der Suchmaschinen geht weiter – wir sind erst am Anfang.